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Die Gasbohrung im Landkreis - Was gibt es neues?

Ungeachtet heftiger Widerstände*1 seitens der Bevölkerung im Landkreis und in ganz Bayern lässt die Genexco-Gas-GmbH das gepachtete Gelände in Reichling für eine Probebohrung vorbereiten. Bisher wurden Bäume gefällt und der Boden abgeschoben. Als nächstes eine fußballfeldgroße Fläche betoniert, damit keine Giftstoffe in den Untergrund gelangen können. Der Probebohrung mit 35 m hohem Bohrturm beginnt voraussichtlich Anfang 2025. 

Die Probebohrung konnte nicht verhindert werden, aber die Proteste gegen die Förderung klimaschädlichen Erdgases werden weitergehen und sich auf die Hauptbohrung und weitere Probebohrungen fokussieren. 

*1 Wer organisiert den Protest?

In der ”Koa-Gas-Bewegung“ haben BUND Naturschutz, Greenpeace, Fridays for Future, die Bürgerinitiative Reichling/Ludenhausen, Umweltinstitut München u.a. in den letzten Monaten gemeinsam Informationsveranstaltungen angeboten und Protestaktionen durchgeführt, zum Beispiel das Klima-Camp an der Bohrstelle oder das Koa-Gas-Fest in Dießen.

Erst wenn die Probebohrung in Reichling genügend hochwertiges Gas erbringt, stellt die Genexco Gas GmbH den Haupt-Antrag auf Förderung, in dem sie darlegen muss, mit welchen Mitteln und Methoden das Gas aus dem Gestein gelöst wird.

Laut einer Pressmitteilung des kanadischen Investors MCF hat deren Tochterfirma Genexco bereits das Gelände für eine weitere Probebohrungen gepachtet. Wo, ist nicht bekannt, es liegt im Aufsuchungsgebiet Lech-Ost, welches sich westlich von Reichling, bis in die Ortsteile Wengen und St. Georgen in Dießen, also bis kurz vor den Ammersee erstreckt.

Es wäre sehr wichtig, dass die Lage der neuen Bohrung rechtzeitig bekannt wird, damit nicht wieder, wie in Reichling, Tatsachen geschaffen werden, ohne die Bürger einzubinden und ihre Einwände und Sicherheitsbedenken*2 ernst zu nehmen. 

 

Am 28.10. Hat die Genexco Gas GmbH, mit monatelanger Verzögerung, zu einem Bürgerdialog in Reichling eingeladen. 

Dort beschrieb der Geologe und Geschäftsführer Peter Eckart Oehms die Technik der Bohrung.  Dennoch konnte oder wollte er einige kritischen Fragen*3 der Anwesenden nicht befriedigend beantworten. Der Jurist Daniel Juergensen wurde nicht müde zu versichern, dass alles nach strengem deutschen Recht geschehe und durch diverse Vorkehrungen keine Gefahr für die nahen Häuser, den Trinkwasserbrunnen und das Naturschutzgebiet der Gemeinde Reichling bestehen. Die Mehrheit der Zuhörer blieb skeptisch.

Für viele Teilnehmer überraschend kam die Ankündigung des Reichlinger Bürgermeisters Johannes Hintersberger (CSU), Industrie in Reichling ansiedeln zu wollen, damit das Gas abgenommen wird. Zudem stellten er und Oehms in Aussicht, in 10– 15 Jahren, wenn das Gas ausgebeutet ist, Thermalwasser statt Gas zu fördern. Dieses würde in ein Wärmenetz eingeleitet werden. Damit sich Geothermie in der gering besiedelten dörflichen Umgebung lohnt, soll das Wärmenetz mehrere Orten umfassen. Ein solcher Netzausbau wird sehr teuer, aber vielleicht kann die bis dahin angesiedelte Industrie ja das Heißwasser abnehmen. 

 

*2 Was spricht gegen neue Gasbohrungen?

Klimaneutralität in 16 Jahren?

• Nach dem Bayerischen Klimaschutzgesetz soll der Freistaat in 16 Jahren klimaneutral sein. Weitere Investitionen in fossile Energien sind kontraproduktiv, selbst wenn das Gas als notwenige Brückentechnologie angepriesen wird.

Genügend Gas durch bestehende Verträge vorhanden

• Die Bundesregierung hat langfristige Verträge über die Lieferung von LNG-Gas vor allem mit nordeuropäischen Firmen geschlossen, das auch abgenommen werden muss. Es gibt also genügend Gas. Das mit großem Aufwand neu geförderte Bayerische Erdgas kommt on Top und verzögert das Erreichen der Klimaneutralität.

Keine Förderabgabe für Gas - Ausbeutungsgewinne gehen ins Ausland

• Der Freistaat Bayern fordert keine Förderabgabe. Andere Bundesländer, z.B. Schleswig-Holstein erheben Abgaben von 12% auf den festgestellten Marktwert des Gases. Bisher weigert sich das Wirtschaftsministerium trotz Anträgen und Anfragen seitens der Grünen eine Abgabe zu verlangen und subventioniert somit massiv die Förderung des klimaschädliches Erdgases. Die Gewinne der Förderung fließen größternteils an die Kanadische Investmentfirm MCF, die hinter Genexco und Genexco Gas steht.

Jede Bohrung birgt Risiken

• Jede Tiefenbohrung birgt im Falle eines Unfalls Risiken für die umgebende Natur und die Bevölkerung vor Ort, zum Beispiel können das Trinkwasser und nahe Gewässer kontaminiert werden, oder es gibt Unfälle mit LKWs, die giftige Bohrschlämme abtransportieren. Es ist nicht gerechtfertigt dieses Risiko für eine veraltete klima- und umweltschädliche Technologie einzugehen, zumal der Profit weder dem Land noch den Bürgern zukommt.

*3 Der Bürgerdialog in Reichling

• Es wurde klar, dass das Trinkwasser-Notfallkonzept im Notfall eine rechte Zumutung (Tanklastwagen oder neue Brunnenbohrung) für die Reichlinger Bürger würde. 

• Das Erdgas zischt nicht nur durch hohen Druck im Untergrund in die Höhe, es soll auch Salzsäure in den Boden gepumpt werden. 

• Unklar blieb, wie das Gas abtransportiert wird, da die Grundstücksbesitzer rund um den Bohrplatz bisher ihr Gelände nicht für den Bau von Rohrleitungen zur Verfügung stellen wollen. 

• Dass der Gemeinde Reichling Gewerbesteuer in nennenswerter Höhe zukommt, ist mehr als zweifelhaft. 

• Von einer Probebohrung im Gebiet Lech-Ost, ein Gebiet das von der „Genexco“, einer 100%igen Tochterfirma der MCF, ausgebeutet werden kann, weiß Peter Oehms nichts, obwohl er bis vor wenigen Monaten auch deren Geschäftsführers war.


Bau des Landratsamts auf der grünen Wiese - Wir sagen Nein!

Das Gebäude des Landratsamtes ist nicht mehr im besten Zustand und die Raumkapazitäten wurden bereits um viele Außenstellen erweitert. Der geplante neue Gesamtkomplex wird jedoch nicht im bestehenden Stadtgebiet entstehen sondern auf der grünen Wiese auf besten Ackerböden des Landkreises

Die Kosten haben sich von ursprünglich weniger als 40 Millionen Euro auf nun geschätzte 120 Millionen Euro um mehr als das Dreifache erhöht. Dieser Bau muss aufgrund der Finanzlage des Kreises ausschließlich durch Kredite finanziert werden.
Die Gesamtkosten des Neubaus, einschließlich der auflaufenden Zinsen, werden bis zu ca. 220 Mio. Euro betragen.

Die Kosten für den Neu- bzw. Erweiterungsbau werden über die Kreisumlage auf die Kommunen umgelegt. Angesichts der finanziellen Herausforderungen, denen viele Gemeinden derzeit gegenüberstehen, ist eine solche zusätzliche Belastung nicht zu rechtfertigen. Aktuell beträgt die Kreisumlage 53%. Dies ist einer der höchsten Sätze in Bayern. Mit der vorgestellten Finanzplanung ist für die kommenden Jahre eine Erhöhung der Kreisumlage auf mindestens 56% vorgesehen.

Der Landkreis Landsberg am Lech wäre damit im Jahr 2027 der am höchsten verschuldete Landkreis in ganz Bayern. Eine so hohe Pro-Kopf-Verschuldung hätte gravierende Folgen für die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises. Steuererhöhungen, Kürzungen bei z.B. Schulen, Kindergärten, sozialen Einrichtungen, Straßen und Brücken wären die wahrscheinlichen Konsequenzen, für Kreis und Gemeinden.
Des Weiteren wird mit einem neugebauten Landratsamt und dem dazugehörigen Parkhaus der Verbrauch der besten Ackerböden in Südbayern forciert. Eine gründliche Prüfung, ob alternative Standorte ressourcenschonender wären, erscheint uns dringend notwendig.


Wir fordern eine fundierte Neubeurteilung der Größe eines Neu- bzw. Erweiterungsbaus, unter Berücksichtigung moderner Arbeitsweisen. Wir fordern zudem Alternativstandorte mit geringerem Flächenverbrauch zu prüfen.

 

Wie können Sie unterschreiben?

  • Teilnahme nur für wahlberechtigte Bürger des Landkreises über 18 Jahren.
     
  • Jeder darf eine Liste ausdrucken und füllen. Wichtig ist jedoch, auf jeder Liste dürfen nur Unterschriften einer Gemeinde stehen! Es dürfen aber natürlich viele Listen pro Gemeinde abgegeben werden. Sie dürfen nur für die Gemeinde, in der Sie wohnen, unterschreiben.
  • Liste zum Ausdruck hier

     

Oder an einem der vielen Unterschriftenstände: 

Termine für Unterschriftenstände finden Sie aktuell hier

 

Unterschriftenlisten in Geschäften

Rathäuser: Kaufering, Vilgertshofen und Geltendorf

Geschäfte Kaufering: Die Kletterei, Bücherei

Geschäfte Landsberg: Lech-Apotheke, FlohQuadrat, Bau- & Heimwerkermarkt Sailer, Feneberg, Tabak & Spirituosen Wallner, St.-Benno Apotheke Penzing

 


Gasbohrung: Informationsveranstaltungen in Dießen /Pflugdorf und Rott

Große Resonanz und wachsende Besorgnis

Im August fanden drei Informationsveranstaltungen zu den geplanten Gasbohrungen in der Region zwischen Lech und Ammersee statt. Organisiert wurden sie von der Kreisgruppe Landsberg des BUND Naturschutz und der Bürgerinitiative Reichling-Ludenhausen.

Die Veranstaltungen in Rott (8.8.) mit rund 80 Teilnehmenden, Dießen (13.8.) mit etwa 60 Anwesenden und Vilgertshofen (22.8.) mit rund 80 Bürger:innen zeigten das große Interesse und die Besorgnis der Bevölkerung.

Kasimir Buhr, Referent für Energie und Klima beim BN, informierte in seinem Vortrag über die Konzessionsgebiete „Lech“ und „Lech Ost“. Er erläuterte, wer hinter den geplanten Bohrungen steht, den aktuellen Stand der Genehmigungsverfahren und mögliche Auswirkungen auf Wasser und Natur im Raum Reichling. Da es in dieser Region kein Gasverteilnetz gibt, könnten die Anwohner:innen das geförderte Gas nicht direkt nutzen. Auch eine spätere Nutzung der Bohrungen für Geothermie sei aufgrund der geringen Bevölkerungsdichte und der damit verbundenen Wirtschaftlichkeit nicht realistisch.

Die Vertreter der Bürgerinitiative Reichling-Ludenhausen, Franz Ostenrieder und Birgit Ertl, berichteten von den Herausforderungen ihres Engagements. Zu Beginn sei es kaum möglich gewesen, an relevante Informationen zu gelangen. Erst durch die Zusammenarbeit mit Greenpeace und dem BUND Naturschutz sei ein Informationsfluss in Gang gekommen. Besondere Sorge bereitet der Bürgerinitiative die mögliche Gefährdung des Trinkwasserschutzgebietes und des nahe gelegenen FFH-Gebietes, beide nur wenige hundert Meter von der geplanten Bohrstelle entfernt. Sogar die ersten Häuser von Reichling sind in Sichtweite.

Franz Ostenrieder, ehemaliger Mitarbeiter im Katastrophenschutz der Stadt München, kritisierte das Fehlen von behördlichen Gefährdungsabschätzungen und Notfallplänen. Die geplante Erkundungsbohrung soll bis in eine Tiefe von 3.000 Metern gehen. Dafür wird täglich eine große Menge Wasser benötigt, das mit Tankwagen angeliefert werden soll (20.000 Liter pro Tag). Es ist jedoch noch unklar, woher dieses Wasser stammen wird. Der entstehende Bohrschlamm muss anschließend durch die Dörfer zur Entsorgung abtransportiert werden.

Ostenrieder und Ertl betonten, dass auch in anderen Gemeinden Bürgerinitiativen gegründet werden sollten, da ihre Initiative bereits mit lokalen Gesprächen (Rathaus, Bürger:innen) und vor allem mit den wichtigen Kontakten zu Grundbesitzern voll ausgelastet sei. Denn ohne Zustimmung der Grundeigentümer kann weder gebohrt noch der Abtransport organisiert werden.

Zuletzt lieferten sich einige Parteivertreter einen Schlagabtausch bei “Jetzt red I” im ARD.  


Gasbohrung: Infoveranstaltung und Demo in Reichling

Da die Gemeinde dem Wunsch von Bürger*innen nach einer Infoveranstaltung zum Projekt noch immer nicht nachgekommen ist, lud eine lokale Bürgerinitiative für den Abend des 28.6. zum Austausch im Pfarrheim Reichling ein. Ca. 150 Personen sind dem Aufruf der Bürgerinitiative gefolgt. Der Referent Dipl.-Ing. Ebeling gab Einblicke in den Ablauf derartiger Bohrungen und erläuterte mögliche Gefahren und Vorkommnisse, die vor allem für Norddeutschland Relevanz besitzen. Die örtlichen Gegebenheiten sind hier tatsächlich grundverschieden und dehalb ein Vergleich nur schwer möglich. Trotzdem gilt es ein derartiges Vorhaben genau abzuwägen und eventuelle Gefahren im Vorhinein zu bewerten.

Etwa 100 Menschen haben am 4.7.2024 nahe  Reichling gegen die Probebohrung nach Gas demonstriert. Zu der Versammlung hatten die örtliche Bürgerinitiative Reichling-Ludenhausen, Greenpeace Bayern und der BUND Naturschutz aufgerufen.

„Dieses Projekt ist völlig aus der Zeit gefallen!“ erklärt Martin Geilhufe, Landesbeauftragter des BUND Naturschutz in Bayern. „Bayern muss schnellstmöglich klimaneutral werden, das führen uns auch die immer häufigeren Extremwetter-Ereignisse deutlich vor Augen. Um das von der Staatsregierung gesteckte Ziel der Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen, müssen wir unsere Energie darauf verwenden, den Gasverbrauch zu senken, statt neue Quellen zu erschließen und nicht noch mehr zu verbrennen!“

Inzwischen hat auch die deutsche Umwelthilfe angekündigt das geplante Gasprojekt in Reichling rechtlich überprüfen zu lassen. Näheres lesen Sie hier im Artikel des Kreisboten. Kritik und Zweifel gibt es auch an der Sinnhaftigkeit zur Förderung der prognostiziert geringen Gasmengen und an dem Umgang der betroffenen Gemeinde mit der Gesamtthematik. Link zum Kommentar im Kreisboten.


Keine Gasbohrung in Reichling!

Die Firma Genexco Gas plant östlich von Reichling (siehe Karte) nahe am Wasserschutzgebiet der Gemeinde eine neue Bohrung nach Erdgas. Erdgas ist ein fossiler Energieträger, bei dessen Verbrennung in Heizungen und Kraftwerken Kohlendioxid entsteht, welches der Hauptverursacher für den Klimawandel ist.

Bayern hat sich verpflichtet, bis 2040 klimaneutral zu sein. Um dieses Ziel einzuhalten, muss das Land schnellstmöglich aus fossilen Energieträgern wie Erdgas aussteigen. Jetzt neue Gasquellen zu erschließen, die dann mehrere Jahrzehnte genutzt werden sollen, geht in die falsche Richtung, insbesondere, da schon das Ziel 2040 zu spät ist: Um die Erderhitzung wie im Pariser Klimaschutzvertrag vereinbart auf 1,5 Grad zu begrenzen, fordert der BUND Naturschutz Klimaneutralität bis 2035.

Die Priorität muss darum auf dem Ausbau erneuerbarer Energien liegen, insbesondere im Wärmesektor. Denn viele Haushalte heizen noch mit Erdgas und brauchen schnellstmöglichst Planungssicherheit und Unterstützung bei der Umstellung auf erneuerbare Wärme. Klimafreundliche Techniken (wie z.B. auch Geothermie) haben in Bayern großes Potential und machen die Verbraucher*innen unabhängig von immer teurer werdenden fossilen Energien.

Geothermie nach Gasförderung?

Genexco Gas verspricht der Gemeinde, dass durch die Bohrung nach Erdgas auch die Möglichkeit zur Geothermienutzung bestünde. Damit wird der Erdgasförderung ein grünes Mäntelchen umgehängt. Ob die tiefe Geothermie in Reichling wirklich umgesetzt werden kann, ist aber sehr fraglich. Es ist unklar ob hier ausreichend Wasser in der großen Tiefen verfügbar ist. Bei der Erkundungsbohrung für Geothermie bei Weilheim scheiterte das Projekt bisher genau daran.

Aufklärung über Risiken!

Der BUND Naturschutz in Bayern kritisiert darüber hinaus die Informationspolitik zum Gasprojekt in Reichling. Die Anwohner*innen hätten von Anfang an transparent über den Umfang des Projektes und mögliche Risiken für die Wasserversorgung und die Umwelt aufgeklärt werden müssen. Eine Infoveranstaltung, in der umfassend und neutral über das Projekt und dessen Auswirkungen aufgeklärt wird, steht weiterhin aus. Dabei sind die Sorgen vor einer Verschmutzung der Reichlinger Wasserversorgung, des Bachrunzlbachs und des Lechs bei einem Unfall sehr wohl berechtigt.

Verschleierung der Größenordnung des Projekts!

Es wird nämlich zunächst nur die Erkundungsbohrung betrachtet. Die Auswirkungen der geplanten Gasförderung werden ausgeklammert. Dies verschleiert die Größenordnung des Projektes und die damit verbundenen Veränderungen und Risiken, insbesondere im Hinblick auf die Wasserversorgung. Denn eine Verschmutzung des Grundwassers und des Lechs bei einem Unfall sind nicht auszuschließen. Trotzdem verzichten die Behörden derzeit auf ein anfangs gefordertes hydrogeologisches Gutachten. Ebenso verweigert uns das Bergamt derzeit weitere Auskünfte mit dem Hinweis auf ein laufendes Verfahren. Transparenz sieht anders aus!

Sollte die Probebohrung erfolgreich sein, werden sich vermutlich weitere Bohrungen anschließen: Die zwischenzeitlich von der kanadischen Firma MCF Energy aufgekaufte Firma Genexco hat die Erlaubnis im gesamten Bereich zwischen Ammersee und Lech ( Aufsuchungsgebiet "Lech-Ost") weitere Bohrungen zur Erkundung von Gasvorkommen durchzuführen. (ungefähres Konzessionsgebiet siehe Karte)

Was wären die Folgen und welche Veränderungen beträfen das bäuerlich geprägte und landschaftlich attraktive Gebiet zwischen Lech und Ammersee, ganz zu schweigen von den Auswirkungen auf unser Klima?

Viele ungelöste Fragen und unbedachte Risiken stehen im Raum und bedürfen der Beantwortung!

Peter Satzger: „Wir als BUND Naturschutz sind nach aktueller Faktenlage der Meinung, dass dieses Projekt nicht mehr zeitgemäß ist und deswegen beendet werden sollte bevor es überhaupt begonnen wird."


Was macht die EU mit „Leader“-Projekten im Landkreis Landsberg?

Interview mit dem Leader Manager der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Ammersee, Detlef Däke

BN: Was ist denn Leader?

Däke: Leader ist ein Förderprogramm der EU und des Freistaats Bayern speziell für den ländlichen Raum. Z.B. werden hier Orte für die Begegnung der Bürger weiterentwickelt. Ziel ist es, den ländlichen Raum zu stärken und die Unabhängigkeit der Region und die Gemeinschaft der Dörfer zu erhalten.

BN: Welche Projekte wurden denn gefördert? Und was hat das mit Natur zu tun?

Däke: Es wurden viele kleine Projekte gefördert, beispielsweise ein Artenschutz Projekt für Kiebitze der BN Ortsgruppe Seefeld. Aber auch der Schacky Park in Dießen oder das Carl Orff Museum haben Leader Fördermittel erhalten.

BN: Seit wann gibt es die LAG Ammersee und wie viel Geld wurde in Projekte rund um den Ammersee investiert?

Däke: Seit 2007 wurden über 3,5 Millionen € Fördermittel der EU für die Bürger in unserer Region zur Verfügung gestellt, das bedeutet Investitionen von ca. 7 Millionen €.

BN: Was ist ihr Resümee bisher? Und warum macht die EU das eigentlich?

Däke: Die EU will ganz bewusst den ländlichen Raum stärken und das hat bisher am Ammersee hervorragend geklappt. Denn das Besondere ist, dass sich die Region eigene Ziele gibt und viele kleine Projekte aus der Bürgerschaft unterstützt werden. Inzwischen gibt es ja auch die LAG Lechrain wodurch sicher neue tolle Projekte angestoßen werden können.

BN: Danke für Ihr Engagement. Das ist für uns ein Zeichen, dass trotz mancher Schwächen, die EU an vielen Stellen Großes für unseren Landkreis leistet.

 


Zur LEADER Aktionsgruppe (LAG) Ammersee

LAG Ammersee


Zur LEADER Aktionsgruppe (LAG) Lechrain

LAG Lechrain

Gänsesäger im Landkreis

Der schmale gesägte Schnabel ist charakteristisch für diesen fremdländisch anmutenden Vogel. Am liebsten ernährt er sich von kleinen Fischen und lebt in der Brutsaison bei uns in der Nähe von klaren Gewässern. Als Höhlenbrüter benötigt der Gänsesäger geeignete Unterschlupfe um bei uns erfolgreich seine Jungen aufzuziehen. Diese werden jedoch immer seltener.

Wir haben im Landkreis an geeigneten Brutplätzen Brutkästen aufgehängt und hoffen wieder mehr der schönen Vögel bei uns sehen zu können. Ein nicht ganz einfaches Unterfangen für Christine Moser und Monika Nörr, die schweren Kästen in luftiger Höhe zu befestigen, aber die Mühe lohnt!

Kurzfakten Gänsesäger

Größe 58-72cm

Gewicht: 900-2100g

liebt kleine Fische

Baumbrüter

an Flüssen, Seen und Küsten

Brutdauer 30-32 Tage, Jungvögel nach 60 Tage flügge

Zugvogel

brütet bei uns im Alpenvorland

lebt in Nordosteuropa, Nordamerika, Zentralasien


Neben geplanten Standorten für Freiflächen Photovoltaik und Windenergieanlagen scheint die Suche nach Gas fast aus einem anderen Zeitalter zu stammen. Tatsächlich können wir noch nicht komplett auf fossile Brennstoffe verzichten und das Erfordernis, von Gasimporten unabhängiger zu werden, führt zur Suche nach deutschen Gasvorkommen auch in Bayern. Bei Reichling plant die Firma Genexco einen oder mehrere Bohrpunkte. Macht das wirklich noch Sinn?

Welche Auswirkungen enstehen dadurch für die dortige Bevölkerung? Welche für unser Grundwasser, den Boden und die umgebende Natur?

Die bisher geflossenen Informationen für die Bevölkerung waren eher mager. Wir sehen hier dringend Aufklärungsbedarf und haben die zuständigen Behörden sowie die Firma Genexco angeschrieben, um die zahlreichen offenen Fragen zu klären.

Sobald wir Antworten vorliegen haben, informieren wir Sie mit unserem Newsletter

(Das Bild zeigt eine beispielhafte Gasförderanlage)


Europa schützt unsere Gewässer, von der Quelle bis zur Küste

Gesunde Gewässer schenken uns gesundes Trinkwasser. Es wird aus Grundwasser, Flüssen und Seen gewonnen. Je besser deren Qualität ist, desto einfacher ist es, das Wasser als Trinkwasser aufzubereiten.

Die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) ist ein Gesetzeswerk der EU mit klarem und deutlichem Auftrag: Alle unsere Gewässer – vom Grundwasser über die Flüsse und Seen bis hin zu den Küstengewässern – müssen einen "guten Zustand" erreichen. Dies ist ein Meilenstein auf dem Weg zu einem grenzüberschreitenden Gewässerschutz.

 

Das Leitbild der WRRL ist der natürliche, gute ökologische Zustand der Gewässer. Das heißt die Vielfalt und Fülle der Gewässerlebensgemeinschaften von Pflanzen und Tieren, die von der Natur geschaffene Wasserführung der Flüsse und Bäche und die reine Wasserqualität, frei von menschengemachten Verunreinigungen.

Am Lech kann man erkennen, welche Auswirkungen es hat, wenn der Mensch einen Fluss durch Wasserkraftwerke und andere Eingriffe in den natürlichen Verlauf verändert. Heute gibt es von der Landesgrenze bei Füssen bis zur Mündung in die Donau 43 Querbauwerke im bayerischen Lech. Um die Durchgängigkeit des Flusses zumindest teilweise wieder herbeizuführen, fordert die WRRL, dass überall Fischaufstiegshilfen gebaut werden. Diese ermöglichen die Wanderung von Fischen und anderen Wasserbewohnern stromaufwärts. Damit hat die EU einen ersten wichtigen Schritt für einen ökologisch besseren Lech gegen viele Widerstände in Bayern durchgesetzt - ein großer Erfolg!


Möchten Sie bei unseren Exkursionen an den Ammersee und an den Lech dabei sein und hautnah sehen, was die EU für unsere Gewässer im Landkreis bewirkt?

10.4.2024 - 18:00 Uhr / Die Lechstaustufe Kinsau als (fast) gutes Beispiel für den Lech der Zukunft 29.4.2024 - 18:00 Uhr / Im Spiegel des Ammersees - ein Umweltspaziergang

Weiterführende Informationen


Fast 100 Teilnehmer am 5. Landwirtschaftstag in Wartaweil. - ein Tag mit ungewohnten Thesen und tollem fachlichen Austausch -

Knapp 100 Teilnehmer*innen waren der Einladung zum fünften Landwirtschaftstag in Wartaweil am 9. März 2024 gefolgt. In diesem Jahr diskutierten die BN-Kreisgruppen Starnberg und Landsberg mit Landwirten, Umweltexperten und Naturschützern die Frage „Wie kann die Anpassung an den Klimawandel gelingen?“. Mitveranstalter der Vortragsreihe waren das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Weilheim in Obb., der Bayerische Bauernverband (BBV), die Arbeitsgemeinschaft bäuerlicher Landwirtschaft (AbL) und der Bund Deutscher Milchviehhalter (BDM).


Mehr Infos und das komplette Programm finden Sie unter:

BUND Naturschutz Starnberg


Kommt der Kiebitz? - DOMIZIL FÜR WIESENBRÜTER AM WINDACHSPEICHER

Vor zwei Jahren wurde auf den Feuchtwiesen südlich des Windachspeichers in Richtung Obermühlhausen ca. 4.000 m² flache Feuchtmulden mit offenem Boden angelegt. Mit den Geländemodellierungen sollen die Feuchtwiesen für Wiesenbrüter attraktiver gestaltet werden.

Besonders im Fokus steht der stark gefährdete Kiebitz. Je nach Witterung kehren die Kiebitze ab Mitte Februar aus ihren Winterquartieren im Süden zurück. Auf den Kiebitz üben offene Bodenstellen eine hohe Anziehungskraft aus. Neben Äckern sind extensiv genutzte Wiesen mit niedriger Vegetation, Feuchtstellen und Brachestreifen als Brutplatz geeignet. Besonders die Jungvögel sind auf feuchte, weiche und offene Böden zur Nahrungssuche angewiesen.

Wichtig für den Erfolg des Projektes ist Ihre Mithilfe!

Christine Moser vom BUND Naturschutz bittet um Rücksichtnahme: „Die Wiesenbrüter wie die Kiebitze sind sehr störungsempfindlich. Nur wenn alle Wanderer Rücksicht nehmen und das Gebiet weiträumig meiden, dann haben die Kiebitze eine Chance.“

Die untere Naturschutzbehörde (uNB) hat daher mit Unterstützung des BUND Naturschutz Schilder, die den Bereich mit Betretungsverbot kennzeichnen, angebracht. Rainer Fuß von der uNB erläutert: „Wir bitten die Bevölkerung, die Fläche von 1. März bis 31. Juli nicht zu betreten und auch an den Wegen am Rande die Hunde anzuleinen.“ Regina Full vom WWA Weilheim ergänzt: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass mit dieser Zusammenarbeit ein wichtiges und vor allem störungsfreies Refugium für die stark gefährdeten Kiebitze entstehen wird.“

 

 

Das Projekt geht auf ein Maßnahmenkonzept des BUND Naturschutz, Kreisgruppe Landsberg am Lech, der Untere Naturschutzbehörde des Landratsamtes Landsberg am Lech und das Wasserwirtschaftsamt Weilheim zurück. Die Beteiligten hatten sich zusammengeschlossen und gemeinsam das Projekt „Wiesenbrüter Windachspeicher“ ins Leben gerufen.

Sie möchten weiter Informationen rund um den Kiebitz? Wir haben auf der Seite des Landesverbandes alles Wissenswertes für Sie zusammengestellt: Infos hier!


Europawahl 9. Juni 2024 - Schicksalswahl für den Klima- und Naturschutz

Einen Großteil der Vorgaben zum Schutz von Umwelt und Natur verdanken wir der EU. Ob für unsere Natura 2000-Gebiete als Tafelsilber des europaweiten Biotopverbundes oder für gesunde Gewässer, reine Luft und intaktes Klima. Die EU legt die wichtigen Standards fest. Sie bestimmt auch stark, ob unsere Nahrung frei von Gentechnik bleibt und ob die Verbraucher*innen dabei über die Kennzeichnung eine Wahlmöglichkeit haben.

Mit unserer Stimmabgabe am 9.Juni bestimmen wir, welche Weichen  für den Klima- und Naturschutz in den nächsten entscheidenden Jahren gestellt werden, denn das Europäische Parlament ist die einzige Institution der EU, die uns als Bürger*innen direkt vertritt.

Mit einer Serie von kleinen Beiträgen in den Monaten vor der Wahl wollen wir, die Landsberger Kreisgruppen des BUND Naturschutzes und des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz (LBV), aufzeigen, welchen  Einfluss die EU auf  den Schutz der Natur und die Erhaltung der Umwelt hat.

 

 

 

1. Artikel Februar - EUROPA schützt die Natur und unsere Umwelt.

Mit  NATURA 2.000 wurde ein zusammenhängendes Netz von Land- und Meer-Schutzgebieten innerhalb der Europäischen Union geschaffen. Es ist das größte Schutzgebietsnetz der Welt, das 18,5% der EU- Landfläche umfasst. Dieses Netz setzt sich aus den Flora-Fauna-Habitat-Gebieten (FFH-Gebiete genannt) und den Vogelschutzgebieten (SPA-Gebiete genannt) zusammen. Sein Zweck ist der länderübergreifende Schutz gefährdeter wildlebender heimischer Pflanzen- und Tierarten und ihrer natürlichen Lebensräume.

 

Im Landkreis Landberg am Lech befinden sich insgesamt 13 NATURA 2000-Gebiete, darunter elf FFH-Gebiete und zwei Vogelschutzgebiete. Das Windachtal zwischen den Orten Finning und Windach ist eines dieser FFH-Gebiete, der Lech und seine Uferbereiche zählen zu den Vogelschutzgebieten. Hier können unter fachkundiger Führung eine Vielfalt von selten gewordenen Pflanzen, Tieren und Vögeln entdeckt werden, die bewusst machen, wie wichtig es ist, diese Gebiete zu schützen und zu bewahren.

Hier der Link mit der Landkreiskarte und den Natura 2000-Gebieten:


Landkreiskarte und Natura 2000 Gebiete

Regierung Oberbayern Natura 2000 Gebiete


Spende der Sparkasse 2023 - Vielen Dank

Dank der Spende der Sparkassenstiftung konnten wir 2023 einen Freischneider erwerben. Dieser hilft uns die Pflege unserer Schutzflächen besser auszuführen. Für Ränder und kleinräumliche Entnahmen von bestimmten Pflanzen ist dieses Werkzeug unverzichtbar. Vielen Dank!


Rückblick - Mitgliederversammlung der Kreisgruppe Landsberg in Dießen

Die Mitgliederversammlung 2023 fand am 10. Oktober im Seehotel in Dießen statt. Knapp 50 Besucher lauschten dem einleitenden Vortrag von Dr. Christoph Sening über die natürlichen und von Menschenhand geschaffenen Veränderungen des Ammerlaufs und südlichen Ammerseeufers. Einzigartige Bilder von alten Landkarten und uralt Fotografien veranschaulichten seine Ausführungen.

Dem Bürgermeister von Fuchstal, Erwin Karg, wurde eine Urkunde für 50 Jahre Mitgliedschaft beim BN und ein Gutschein für zwei Kurse des Energiespardorfs an der Fuchstaler Schule überreicht. Die Fuchstaler Gemeinde war die erste Gemeinde in Landkreis, die Mitglied beim BN wurden.

De Tätigkeitsbericht des vergangenen Jahres – Stellungsnahmen zu Bebauungs- und Managementplänen, Arbeitskreise für Flächenschutz und Streuobst, Engagement im Moorschutz und bei Lech- Renaturierung, Lanschaftspflege u. v. a. ­– mündete in den Hinweis, dass sich der BN in einem Landesarbeitskreis sehr kritisch mit dem Thema Gentechnik und den neuen, gelockerten europäischen Regeln beschäftigen wird. 


Excursion Kinsau - Einblick in die Geschichte der Lechnutzung, Veränderung und Lehren für die Zukunft.

Am 13. Sept. trafen sich trotz regenverhangenen Himmels 13 Unentwegte an der Lechstaustufe in Kinsau, um an der von der Kreisgruppe angebotenen Exkursion teilzunehmen. Nach einem kurzen historischen Abriss beginnend mit dem Kanalkraftwerk der damaligen Holzmühle und der Zahnradbahn zum Bahnhof Kinsau im Jahre 1905 stellte der Referent Folkhart Glaser anhand des Stausees die ökologischen Probleme dar, die durch die Verwandlung des einstigen Wildflusses Lech zu einer durchgehenden Seenlandschaft aufgetreten sind. Neben dem fehlenden Geschiebetransport und der nicht mehr vorhandenen Durchgängigkeit für Fische stand dabei die zunehmende Eutrophierung des quasi Stehgewässers im Vordergrund.

Der weitere Weg führte zur Nebenstaumauer, die im Unterlauf eine Art freie Fließstrecke parallel zum Stausee ermöglicht, in der durch Kieseinbringung und Baumeinlagerungen Lebensräume zur Fischfortpflanzung geschaffen wurden. Diese an den Lechstaustufen einzigartige Lösung wurde im Jahr 1990 nach intensiven Beratungen zwischen Wasserwirtschaftsamt und BUND Naturschutz realisiert.

Ebenfalls ein Ergebnis der damaligen Zusammenarbeit ist der natürlich gestaltete Fischaufstiegsbach, der sich ca. über 1,5 km neben dem gestauten Bereich erstreckt. Er stellt im Kleinen die Vision dar, die der BUND Naturschutz in die anstehenden Verlängerungen der Kraftwerkskonzessionen einbringen will:
Durch Bypass-Lösungen möglichst über mehrere Staustufen sollen freie Fließstrecken mit Geschiebetransport und sauerstoffreicher Wasserqualität entstehen, die besonders für die Fischfauna vorteilhaft sind. Dabei kann nach wie vor elektrische Energie aus den aufgestauten Bereichen gewonnen werden, wenngleich sicher in etwas reduzierter Menge. Der Gewinn an ökologischer Qualität des Lechs gleicht dies aber sicher aus.

Die Frage, wieviel Stauvolumen künftig für Starkregenereignisse bevorratet werden muss, wurde für jeden spürbar, als gegen Ende der Exkursion der Himmel im wahrsten Wortsinn seine Schleusen öffnete. Aber in der bestens ausgerüsteten Exkursionsgruppe trübte auch dies nicht die gute Stimmung.


EU-Kommission will Europa auf Genfood für alle umstellen

Am 5. Juli 2023 hat die EU-Kommission ihre Vorschläge für eine Neufassung der Gesetzgebung zur Gentechnik in der Landwirtschaft vorgelegt. Die neue Gesetzgebung ist ein Freifahrschein für die Agrogentechniklobby und Investoren. Vorsorgeprinzip, Risikoprüfung, Zulassungsverfahren, Koexistenz und Wahlfreiheit waren gestern – die EU-Kommission verordnet: Genfood für alle!

Sogenannte Neue Gentechniken (NGT) sollen für den Einsatz in der Landwirtschaft freigegeben werden – ohne Prüfung, ohne Zulassung, ohne Kennzeichnung. Dabei konnte die Gentechnik-Lobby bisher keines ihrer Versprechen einlösen. Darüber hinaus ist NGT stets mit Patentierungen verknüpft, die der Vielfalt der Saatgutentwicklern schadet und einige wenige große Hersteller begünstigt. Gegen diese Politik protestierte am 10. Juli ein breites Bündnis für eine gentechnikfreie Natur- und Landwirtschaft vor dem Europäischem Patentamt in München.

Peter Satzger, Vorsitzender der Kreisgruppe Landsberg: „Es entsetzt mich, mit welcher Dreistigkeit und Offensichtlichkeit die EU-Kommission den Wünschen der Agrogentechniklobby folgt und die Interessen der Verbraucher und Bauern ignoriert. Jetzt ist es Zeit, entschlossen zu handeln und die Bestrebungen der EU-Kommission stoppen. Die Zeit des Schweigens endet heute auch für Ministerpräsident Markus Söder. Wir fordern ihn auf, Klartext zu reden und das Bekenntnis zu einem gentechnikanbaufreien Bayern zu erneuern. Dazu gehört auch, seinen CSU-Mann in Europa, Manfred Weber, daran zu erinnern, dass Bayern zu den gentechnikanbaufreien Regionen Europas gehört.“

Dr. Monika Nörr, Vorstandsmitglied der Kreisgruppe Landsberg ergänzt: „Die EU-Kommission lobt sich dafür, in den Vorschlägen anzuerkennen, dass der Ökologische Landbau gentechnikfrei ist. Doch es bleibt völlig offen, wie das umgesetzt werden soll, wenn es keine Vorgaben zur Rückverfolgbarkeit und Koexistenz gibt. Nach der "Farm to Fork"-Strategie will Europa 25 % Ökolandbau bis 2030 in Europa umzusetzen. Mit diesen Vorschlägen zur Gentechnik-Gesetzgebung vollzieht die Kommission aber eine Vollbremsung und streut Verunsicherung. Dabei zählt jeder Tag, um durch den Öko-Landbau Artenvielfalt, fruchtbare Böden, sauberes Wasser und den Klimaschutz zu fördern.“

Das Bündnis, dem u.a. der BUND Naturschutz Bayern, Bioland und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft angehören, ist sich einig: Die EU-Kommission ignoriert mit den Vorschlägen die technischen Risiken, die mangelnden Erfolge bis hin zu den rechtlichen Fragestellungen, Patenten und Gebühren, jegliche kritische Auseinandersetzung mit der Gentechnik in der Landwirtschaft. Das Bündnis fordert daher die politischen Vertreter auf, den Vorschlag auf allen Ebenen der EU-Kommission zu stoppen und die Rechte ihrer Bürger im Sinne des Vorsorgeprinzips und der Wahlfreiheit zu gewährleisten.

Weitere Informationen:

Hintergrundinformationen des BUND Naturschutz Bayern

Möglichkeit der Beteiligung an der EU-Konsultation für jeden Bürger

Flyer Agro-Gentechnik (pdf-Dokument)




Mooratlas 2023 veröffentlicht

Die Trockenlegung von Mooren ist mit über zwei Milliarden Tonnen CO2 für rund vier Prozent aller menschengemachten Emissionen verantwortlich. Die weltweite Entwässerung von Mooren verursacht damit deutlich mehr CO2-Emissionen als der globale Flugverkehr. Das stellt der von der Heinrich-Böll-Stiftung, dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Michael Succow Stiftung, Partner im Greifswald Moor Centrum, veröffentlichte „Mooratlas 2023“ fest. Für die Klimakrise und das Artensterben wirkt die fortschreitende Moorzerstörung wie ein Brandbeschleuniger.

In Bayern liegen etwa zwölf Prozent der bundesweiten Moorflächen, davon sind über 95 Prozent bereits trockengelegt und geschädigt. In Bayern sind trockengelegte Moore für etwa sechs Prozent aller Treibhausgasemissionen verantwortlich, obwohl Moorböden nur drei Prozent der Landesfläche einnehmen. Moortypische Arten und Lebensräume sind auf Restflächen reduziert und zu hohen Anteilen gefährdet. Um die globalen Klimaziele zu erreichen, müssen in Deutschland jährlich mindestens 50.000 Hektar Moorböden wiedervernässt werden, in Bayern wären das 6.000 Hektar. Moor-Renaturierung ist auch nötig, um das Artensterben zu stoppen und die Biodiversitäts-Verpflichtungen zu erreichen. In Bayern gibt es durchaus erfolgreiche Projekte in der Moorrenaturierung, auch des BUND Naturschutz, aber gerade in den großflächigen Niedermooren sind die Fortschritte viel zu gering. Hier ist auch die Bayerische Staatsregierung gefragt, unsere Bauern müssen rascher, großflächiger und wirksamer als bisher bei den nötigen klima- und naturverträglichen Nutzungsumstellungen unterstützt werden.  

Weltweit sind laut „Mooratlas“ über zehn Prozent der 500 Millionen Hektar Moore entwässert, in Mitteleuropa weit über 90 Prozent. Jedes Jahr kommen weitere 500.000 Hektar zerstörte Moore hinzu. Damit gehen ihre Torfschichten zehnmal schneller verloren als sie in intakten Mooren wachsen. Haupttreiber der globalen Moorzerstörung sind die Land- und Forstwirtschaft, die neben der Entwässerung für Acker-, Forst- und Grünlandflächen in Europa auch beispielsweise in Südost-Asien für die Abholzung und Trockenlegung von Moorregenwäldern für Palmölplantagen verantwortlich sind. Das beschleunige nicht nur das Artensterben, sondern befeuert laut Atlas auch die Klimakrise. Denn obwohl Moore weltweit nur drei Prozent des Landes bedeckten, speicherten sie etwa doppelt so viel Kohlenstoff wie in der Biomasse aller Wälder der Erde zusammen, die mit 27 Prozent fast ein Drittel der Landfläche ausmachen.

Der Mooratlas 2023 beleuchtet auf 50 Seiten und mit 52 Bildern nicht nur die Geschichte der Moore, ihre Bedeutung als einzigartige Lebensräume für das weltweite Klima und die Biodiversität sowie ihre Zerstörung mit lokalen und globalen Folgen. Er erklärt auch, wie wir Moore schützen und ihre Funktionsfähigkeit wiederherstellen können. Er zeigt die Potenziale nasser Moore für den Klimaschutz und Chancen für ihre nasse Nutzung, der Paludikultur, und zugleich, wie Politik und Gesellschaft jetzt handeln können.

Der Mooratlas 2023 steht unterwww.bund.net/mooratlas zum Download bereit.
 


Bürgerentscheid verhindert mit großer Mehrheit den Parkplatzbau

Der Beschluss des Dießener Gemeinderates, den Parkplatz an der Rotter Straße auszubauen, ist mit dem gewonnenen Bürgerentscheid  vom Tisch. Eine breite Mehrheit unter den Dießener Bürger*innen hat das verkehrspolitisch und ökologisch widersinnige Projekt gestoppt und damit auch eine Verschwendung von Steuergeldern von vermutlich weit mehr als 760.000 Euro verhindert.

Die Bürgerinitiative, ein Bündnis aus Bund Naturschutz, Deutschen Alpenverein/Sektion Ammersee, Heimatverein, Jugendbeirat, Mittwochdisko und der Klimalobby, wird seine Arbeit fortsetzen. Unsere Haltung dabei: Solange der Dießener Gemeinderat nicht begreift, das Umwelt- und Klimaschutz auf lokaler Ebene eine Verkehrs- und Energiewende erfordert, werden wir jedes Projekt in der Gemeinde kritisch begleiten. Außerdem muss grundsätzlich für jedes kommunale Projekt eine umfassende Ökobilanz für Errichtung und Unterhalt aufgestellt werden und mit dem Nutzen für Bürger*innen abgewogen werden. Denn Klima- und Umweltschutz erfordert dringend, den Verbrauch von Energie, Rohstoffen und Fläche zu reduzieren.

Als ersten Schritt hat die Bürgerinitiative (BI) nun um ein persönliches Gespräch mit der Bürgermeisterin gebeten. Zunächst einmal soll es dabei um die Pflanzungen auf der Rotter Wiese gehen. Die BI hatte sich für eine Aufwertung des Areals stark gemacht und möchte nun konkrete Vorschläge unterbreiten, wie eine naturnahe Bepflanzung – bei Erhalt des temporären Parkplatzes – kostengünstig umgesetzt werden könnte.

Ein Treffen mit der Bürgermeisterin findet demnächst statt.

Text: Inga Persson




Wenn der BN an der Haustür klingelt

Vierzehn junge Leute waren im Landkreis Landsberg unterwegs – als Werbeteam in Sachen Natur. Der BUND Naturschutz in Bayern e.V. informierte die Bevölkerung über seine Arbeit und gewann viele neue Unterstützerinnen und Unterstützer.

In seiner 100-jährigen Geschichte hat Bayerns größter Natur- und Umweltschutzverband viel erreicht. Dabei verzichtet der BN als einer der wenigen Umweltverbände in Europa bewusst auf Sponsoring. Denn die finanzielle Unabhängigkeit ist für die Arbeit von zentraler Bedeutung. „Nur so können wir uns ehrlich und authentisch für Natur und Mensch in Bayern stark machen.“, sagt Peter Satzger, erster Vorsitzender der Kreisgruppe Landsberg. Der BN setzt sich z.B. für eine gentechnikfreie Landwirtschaft, für die Energiewende und für Klima- und Landschaftsschutz ein. „Je mehr Menschen unsere Arbeit unterstützen, desto mehr kann der BN bewirken.“, betont Satzgers Stellvertreter, Folkhart Glaser.

Neben der politischen Arbeit leistet der BN ganz klassischen Arten- und Biotopschutz. Mehr als eine Million ehrenamtlicher Stunden jährlich verwenden die Naturschützer zum Beispiel, um 700.000 Amphibien vor dem Überfahren zu retten, 3.000 Hektar (30 Millionen Quadratmeter) Schutzgrundstücke als Lebensräume für seltene Tiere und Pflanzen zu pflegen oder um über 20.000 Menschen jeden Alters bei Exkursionen, Familienprogrammen und Erlebnistagen die Natur näher zu bringen.

Im Landkreis betreibt die Kreisgruppe des BN seit über 40 Jahren aktiven und erfolgreichen Arten- und Landschaftsschutz. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Umweltbildung wie z.B mit dem Energiespardorf und dem KlimamobiLL. Vorträge, naturkundliche Wanderungen, Informationsmaterial, Ausstellungen und individuelle Hilfe bei Anfragen sind die wesentlichen Elemente.

Im Landsberg hat der BN 2.500, bayernweit über 260.000 Mitglieder.



Weltwassertag am 22. März - Sparsam mit Wasser umgehen

Wasser steckt in Lebensmitteln und Kleidung und sogar im Strom. Die BN-Kreisgruppe Landsberg gibt Tipps zum Wassersparen. Regionale Lebensmittel kaufen, bei Konsumgütern auf entsprechende Gütezeichen achten. Wasser sparsam verwenden, Hausbesitzer können Regenwasser nutzen.

Die Kreisgruppe Landsberg des BUND Naturschutz in Bayern ruft anlässlich des Weltwassertages am 22. März die Bevölkerung auf, sparsam mit dem kostbaren Gut umzugehen und gibt entsprechende Tipps. „Durch den Klimawandel und vermehrte Trockenperioden haben wir auch im Landkreis Landsberg teilweise mit Wasserknappheit zu kämpfen. Auch bei uns ist es also notwendig, sparsam mit Wasser umzugehen. Der mit Abstand größte Teil unseres Verbrauchs entfällt allerdings auf unsere Lebensmittel und Konsumgüter“, betont Peter Satzger, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Landsberg.

Um eine Getränkedose herzustellen, braucht es rund 25 Liter Wasser. In einem Kilo Import-Tomaten stecken etwa 40 Liter Wasser, in einem Kilo Papier 250 bis 700 Liter, in einem Kilo Rindfleisch 5.000 Liter und in einem Auto bis zu 20.000 Liter.

Wer den sparsamen Umgang mit Wasser in der Landwirtschaft fördern will, sollte möglichst Lebensmittel aus regionaler und ökologischer Produktion kaufen. Denn der Vormarsch von wasserintensiven Anbaumethoden sowie der Fleischproduktion führt gerade in wasserärmeren Ländern des Südens zum Absinken des Grundwasserspiegels und damit zu Bodenerosion, Versalzung und Versteppung. Hinzu kommen Belastungen des natürlichen Wasserhaushalts durch giftige Düngemittel und Pestizide.

Auch Strom sparen hilft, den Wasserverbrauch zu senken. Ein großer Teil des Wassers in Deutschland wird nämlich zum Kühlen in Wärmekraftwerken genutzt.

Bei Konsumgütern weisen Gütezeichen wie der Blaue Engel auf wasser- und umweltschonende Waren wie zum Beispiel Recyclingpapier aus 100% Altpapier statt umweltbelastender Frischfaserpapiere hin. Viele Produkte beinhalten sowohl große Mengen “verstecktes” Wasser wie auch „graue Energie“ aus ihrem Herstellungsprozess. So steckt etwa in einem Kilo Recyclingpapier aus 100% Altpapier mit dem Blauen Umweltengel bis zu 60 % weniger Wasser als in Primärfaserpapier. Neben dem weitaus geringeren Wasser- und Energieverbrauch weist Recyclingpapier auch eine geringere Abwasserbelastung bei der Herstellung auf.

Auch beim „normalen“ Wasserverbrauch im Haushalt gibt es viel Einsparpotential. „Dass Duschen deutlich wassersparender ist und mindestens drei Mal weniger Wasser verbraucht als Baden, dürfte bekannt sein“, so Peter Satzger. „Und die Start-Stopp-Taste an der Klospülung ist mittlerweile ja zum Glück auch Standard. Unser Regenwasser wird allerdings immer noch viel zu wenig genutzt. Für Gartenbesitzer sollte die Regentonne obligatorisch sein, um das Wasser zumindest für die Pflanzenbewässerung zu nutzen.“  Man kann das Regenwasser aus Zisternen im Gebäude oder ohne Raumverlust im Garten versenkt zusätzlich auch für den Haushalt nutzen. Mit einer entsprechenden Pump- und Filtertechnik kann damit die Klospülung aber auch die Waschmaschine betrieben werden. Wer eine Regenwasserzisterne nutzen möchte, sollte sich auch an seine Kommune wenden, oftmals gibt es Zuschüsse beim Bau von Regenwasseranlagen - sofern sie mit getrennten Leitungen und einer Überlaufleitung gebaut und abgenommen werden.



Die unbegreiflichen Ereignisse in der Ukraine machen alle sprachlos und traurig. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl gelten den betroffenen Menschen.

Die Auswirkungen dieses Kriegs betreffen auch einige Kernthemen des BUND Naturschutz. So ist zum Beispiel eine unsägliche und unsachliche Diskussion um die Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken entbrannt. Die massive Abhängigkeit der bayerischen Energieversorgung von Gas, Öl, Kohle und Uran ist das Ergebnis falscher politischer Entscheidungen. Die Blockade von effizienten Energiesparmaßnahmen und dem schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien in den vergangenen Jahren hat die Bayerische Staatsregierung und die CSU auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene zu verantworten. Die von Ministerpräsident Markus Söder geführte Gespensterdebatte um eine Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke soll davon ablenken - und das kurz vor dem Jahrestag der Atomkatastrophe in Fukushima, die zu der auch von Markus Söder gefeierten Abschaltung des AKW Isar 2 und dem Beschluss zum Atomausstieg führte.

Doch wir sind nicht machtlos, jeder Einzelne kann Energie einsparen und sich am naturschutzfachlich sinnvollen Ausbau der Erneuerbaren beteiligen. Gleichzeitig ist es unsere Aufgabe als BUND Naturschutz von der Orts-  über die Kreis- bis zur Landes- und Bundesebene die sozial-ökologische Energiewende politisch voranzubringen.

Die Videobotschaft finden Sie hier.

 



Intel kommt nicht nach Penzing- ein Gewinn für den Landkreis

Laut aktueller Meldungen sind nun die Gerüchte bestätigt, dass sich Intel für den Standort Magdeburg entschieden hat, um die Chip-Fertigung in Europa aufzubauen. Damit ist Penzing aus dem Rennen. Es ist eine gute Nachricht für unseren Landkreis.

Landsberg ist ein überhitzter Raum, in dem es nicht an Arbeitsplätzen, sondern an Arbeitskräften, Wohnraum und vor allem auch Fläche fehlt. Das bisherige ungezügelte Wachstum führt zu vielen wuchernden Gewerbe- und Wohngebieten, die oftmals kein Gewinn für unsere Landschaft sind. Dabei werden wertvollste Äcker und Wiesen versiegelt, die für eine gesunde Nahrungsversorgung dringend notwendig wären. Der damit einhergehende Druck führt auch direkt und indirekt zur Zerstörung wertvollster Biotopflächen.

Eine Megafabrik von Intel hätte zudem die Wasserversorgung und Energieversorgung in unserem Raum völlig überfordert.

Ob der große Widerstand durch uns und durch die Bevölkerung eine Rolle gespielt hat, wissen wir nicht. Es zeigt aber, dass viele Menschen einen Richtungswechsel in der Strukturpolitik fordern: Es geht nicht um ein Verhindern von Intel, sondern darum, den richtigen Standort und die richtige Größe solcher Ansiedlungen in Europa zu finden.

Die Entscheidung bietet der Gemeinde Penzing und der Stadt Landsberg die Chance, gemeinsam mit anderen Gemeinden ein Modellprojekt für interkommunale Zusammenarbeit zu etablieren. Nur mit einer Kooperation ohne Egoismus können wir den schrecklichen Flächenfraß reduzieren und langfristig auch beenden.

Wir als Kreisgruppe des BUND Naturschutzes werden konkrete ökologische Forderungen ausarbeiten. Wir wollen endlich einen Wechsel weg vom ungezügelten Wachstum und hin zu einer langsamen ökologisch verträglichen Entwicklung.


Bund Naturschutz begrüßt die Absage von Steico

Der Weiler Stillern ist für den Dämmplattenhersteller keine Option mehr

Die Steico AG hat die Untersuchungsphase zu möglichen Standorten abgeschlossen und möchte die Option Penzing nicht weiterverfolgen. Somit bleibt die idyllisch am Wald gelegene Fläche, ohne jede Anbindung an bestehende Siedlungs- und Gewerbegebiete, weiterhin für die Natur erhalten.

Der Bund Naturschutz hatte mit einer Pressemitteilung die öffentliche Diskussion eröffnet und mit einer Demonstration gegen die Steico-Ansiedlung protestiert. Zudem hatten serh aktive Bürger/innen aus Schwifting und Penzing eine Unterschriftensammlung (Petition) gestartet und die Liste mit mehr als 1.800 Unteschriften an den Bayerischen Landtag übergeben. Die Penzinger Gruppe hatte zuletzt ein Informationsblatt in Penzing verteilt.

Die Kreisgruppe Landsberg des Bund Naturschutz freut sich über diese positive Nachricht zum Jahresende 2021.

 

Die Gemeinde Kaufering hat sich mit einem offenen Brief an Wirtschaftsminister Aiwanger und die Nachbargmeinden Penzing und Landsberg gewand und lehnt eine mögliche Ansiedlung von Intel deutlich ab. Hier die Mitteilung der Gemeinde. Bericht im Landsberger Tagblatt. Bericht im Kreisboten.

Wir stellen uns vor

Der neue Kreisvorstand seit November

Direkt nach der Wahl zum Kreisvorstand mussten wir gleich mit der Intel-Bewerbung aktiv werden...

Jetzt wollen wir uns aber erst mal kurz vorstellen:

Auf dem Bild sehen Sie von links nach rechts: Monika Nörr, Richard Mergner (Landesvorsitzender), Andreas Niekisch, Folkhart Glaser, Peter Satzger, Xaver Erman, Richard Gleissner, Günter Degen, Katja Holler, Helmut Nebel, Uli Gömmer, Joe Habersetzer, Joachim Drechsel, Bild im Bild: Irmgard Gebertshammer, Karin Krause

Wir werden uns im neuen Jahr noch besser organisieren und dann unregelmäßig auf diesem Weg bei Ihnen mit unseren Aktivitäten melden.

Wir freuen uns auf Ihre Unterstützung und Kontakt mit Ihnen.