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Landtagswahlen 2023 - Informieren Sie sich jetzt! -

Sie haben eine Wahl

Für die kommende Landtagswahl ist es wichtiger denn je sich über die Ziele der einzelnen Kandidaten und Parteien zu informieren.

Damit Sie wissen welche Kandidat*innen sich für eine zielführende und sinnhafte Umweltpolitik einsetzen haben der LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V.) und wir (BUND Naturschutz Kreisgruppe Landsberg) die lokalen Kandidaten zu wichtigen Umweltthemen befragt.

Die Auswertung der Fragen können Sie dieser Übersicht entnehmen.

* Teilweise ergeben die Antworten der Landkreiskandidaten auf unsere Abfrage ein anderes Bild als die Ergebnisse der Abfrage, die der Landesverband durchgeführt hat: https://www.bund-naturschutz.de/umweltpolitik/landtagswahl-2023-in-bayern". Wir empfehlen das bei Ihrer Wahlentscheidung zu berücksichtigen.

Für die jeweiligen Parteien haben geantwortet:

Bündnis 90 / Die Grünen

Gabriele Triebel

CSU

Alex Dorow

SPD

Amir Sahuric

Freie Wähler

Florian Lichtenstern

FDP

Andreas Deiner

Die LINKE

Sebastian Englich

ÖDP

Karin Kuret

Die ausführlichen Fragen an die Parteien finden sie hier als PDF Download

Bitte nutzen Sie Ihr Wahlrecht - Jede Stimme zählt! -
In Zeiten von Fake News und einer Gesellschaft, die immer mehr in Extreme verfällt, brauchen wir kluge und besonnene Köpfe um die anstehenden gesellschaftlichen und Umweltthemen zu meistern.

- Peter Satzger - Vorstandsvorsitzender der Kreisgruppe Landsberg

Wir setzen uns dafür ein dass unsere Lebensgrundlage erhalten bleibt.

Manchmal müssen wir dafür Viele sein und gehen auf die Straße, manchmal sind wir unangenehm und hinterfragen. Viel geschieht im Hintergrund: Bebauungspläne werden geprüft, Planfeststellungsverfahren gelesen, Stellungnahmen erstellt, Biotope kartiert und Flächen gepflegt, um nur einen kurzen Ausschnitt zu zeigen.

Sie können uns helfen: Machen Sie mit!


Wollen Sie wissen welche Handlungsmöglichkeiten der BUND Naturschutz hat und nutzt - Lesen Sie hier ->

Umweltpolitik - so spannend wie praktischer Naturschutz Landesentwicklungsprogramm Für die Natur vor Gericht: Die (Umwelt-)Verbandsklage


Excursion Kinsau - Einblick in die Geschichte der Lechnutzung, Veränderung und Lehren für die Zukunft.

Am 13. Sept. trafen sich trotz regenverhangenen Himmels 13 Unentwegte an der Lechstaustufe in Kinsau, um an der von der Kreisgruppe angebotenen Exkursion teilzunehmen. Nach einem kurzen historischen Abriss beginnend mit dem Kanalkraftwerk der damaligen Holzmühle und der Zahnradbahn zum Bahnhof Kinsau im Jahre 1905 stellte der Referent Folkhart Glaser anhand des Stausees die ökologischen Probleme dar, die durch die Verwandlung des einstigen Wildflusses Lech zu einer durchgehenden Seenlandschaft aufgetreten sind. Neben dem fehlenden Geschiebetransport und der nicht mehr vorhandenen Durchgängigkeit für Fische stand dabei die zunehmende Eutrophierung des quasi Stehgewässers im Vordergrund.

Der weitere Weg führte zur Nebenstaumauer, die im Unterlauf eine Art freie Fließstrecke parallel zum Stausee ermöglicht, in der durch Kieseinbringung und Baumeinlagerungen Lebensräume zur Fischfortpflanzung geschaffen wurden. Diese an den Lechstaustufen einzigartige Lösung wurde im Jahr 1990 nach intensiven Beratungen zwischen Wasserwirtschaftsamt und BUND Naturschutz realisiert.

Ebenfalls ein Ergebnis der damaligen Zusammenarbeit ist der natürlich gestaltete Fischaufstiegsbach, der sich ca. über 1,5 km neben dem gestauten Bereich erstreckt. Er stellt im Kleinen die Vision dar, die der BUND Naturschutz in die anstehenden Verlängerungen der Kraftwerkskonzessionen einbringen will:
Durch Bypass-Lösungen möglichst über mehrere Staustufen sollen freie Fließstrecken mit Geschiebetransport und sauerstoffreicher Wasserqualität entstehen, die besonders für die Fischfauna vorteilhaft sind. Dabei kann nach wie vor elektrische Energie aus den aufgestauten Bereichen gewonnen werden, wenngleich sicher in etwas reduzierter Menge. Der Gewinn an ökologischer Qualität des Lechs gleicht dies aber sicher aus.

Die Frage, wieviel Stauvolumen künftig für Starkregenereignisse bevorratet werden muss, wurde für jeden spürbar, als gegen Ende der Exkursion der Himmel im wahrsten Wortsinn seine Schleusen öffnete. Aber in der bestens ausgerüsteten Exkursionsgruppe trübte auch dies nicht die gute Stimmung.


EU-Kommission will Europa auf Genfood für alle umstellen

Am 5. Juli 2023 hat die EU-Kommission ihre Vorschläge für eine Neufassung der Gesetzgebung zur Gentechnik in der Landwirtschaft vorgelegt. Die neue Gesetzgebung ist ein Freifahrschein für die Agrogentechniklobby und Investoren. Vorsorgeprinzip, Risikoprüfung, Zulassungsverfahren, Koexistenz und Wahlfreiheit waren gestern – die EU-Kommission verordnet: Genfood für alle!

Sogenannte Neue Gentechniken (NGT) sollen für den Einsatz in der Landwirtschaft freigegeben werden – ohne Prüfung, ohne Zulassung, ohne Kennzeichnung. Dabei konnte die Gentechnik-Lobby bisher keines ihrer Versprechen einlösen. Darüber hinaus ist NGT stets mit Patentierungen verknüpft, die der Vielfalt der Saatgutentwicklern schadet und einige wenige große Hersteller begünstigt. Gegen diese Politik protestierte am 10. Juli ein breites Bündnis für eine gentechnikfreie Natur- und Landwirtschaft vor dem Europäischem Patentamt in München.

Peter Satzger, Vorsitzender der Kreisgruppe Landsberg: „Es entsetzt mich, mit welcher Dreistigkeit und Offensichtlichkeit die EU-Kommission den Wünschen der Agrogentechniklobby folgt und die Interessen der Verbraucher und Bauern ignoriert. Jetzt ist es Zeit, entschlossen zu handeln und die Bestrebungen der EU-Kommission stoppen. Die Zeit des Schweigens endet heute auch für Ministerpräsident Markus Söder. Wir fordern ihn auf, Klartext zu reden und das Bekenntnis zu einem gentechnikanbaufreien Bayern zu erneuern. Dazu gehört auch, seinen CSU-Mann in Europa, Manfred Weber, daran zu erinnern, dass Bayern zu den gentechnikanbaufreien Regionen Europas gehört.“

Dr. Monika Nörr, Vorstandsmitglied der Kreisgruppe Landsberg ergänzt: „Die EU-Kommission lobt sich dafür, in den Vorschlägen anzuerkennen, dass der Ökologische Landbau gentechnikfrei ist. Doch es bleibt völlig offen, wie das umgesetzt werden soll, wenn es keine Vorgaben zur Rückverfolgbarkeit und Koexistenz gibt. Nach der "Farm to Fork"-Strategie will Europa 25 % Ökolandbau bis 2030 in Europa umzusetzen. Mit diesen Vorschlägen zur Gentechnik-Gesetzgebung vollzieht die Kommission aber eine Vollbremsung und streut Verunsicherung. Dabei zählt jeder Tag, um durch den Öko-Landbau Artenvielfalt, fruchtbare Böden, sauberes Wasser und den Klimaschutz zu fördern.“

Das Bündnis, dem u.a. der BUND Naturschutz Bayern, Bioland und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft angehören, ist sich einig: Die EU-Kommission ignoriert mit den Vorschlägen die technischen Risiken, die mangelnden Erfolge bis hin zu den rechtlichen Fragestellungen, Patenten und Gebühren, jegliche kritische Auseinandersetzung mit der Gentechnik in der Landwirtschaft. Das Bündnis fordert daher die politischen Vertreter auf, den Vorschlag auf allen Ebenen der EU-Kommission zu stoppen und die Rechte ihrer Bürger im Sinne des Vorsorgeprinzips und der Wahlfreiheit zu gewährleisten.

Weitere Informationen:

Hintergrundinformationen des BUND Naturschutz Bayern

Möglichkeit der Beteiligung an der EU-Konsultation für jeden Bürger

Flyer Agro-Gentechnik (pdf-Dokument)



Hitze und Trockenheit machen Pflanzen und Tieren in Landsberg am Lech zu schaffen

Die Auswirkungen der Klimakrise sind nach mehreren Wochen Trockenheit im Freistaat deutlich sichtbar. Beim BUND Naturschutz häufen sich die Meldungen über Schäden an Flora und Fauna. Trotz der ausgiebigen Regenfälle im Frühjahr nimmt die Austrocknung Bayerns derzeit erschreckend schnell zu. Das zeigt, wie dramatisch die Situation inzwischen ist.

Wetterschwankungen und Extreme gab es immer wieder, aber die Häufung derartiger Trockensommer, Dürrezeiten und Rekord-Temperaturen lässt der Natur und den klimageschädigten Arten keine Zeit mehr für Erholung. Umso wichtiger ist, dass Lebensräume möglichst naturnah und großflächig sind.

Es müssen wieder mehr Wasserrückhaltebereiche geschaffen werden, der Bieber ist uns hier ein willkommener Baumeister. Er schafft Auen und Verlandungsbereiche, verlangsamt die Fließgeschwindigkeit und erzeugt neue Naturräume.

Im öffentlichen Grün benötigen wir standortgerechte und insektenfreundliche Grünflächen ohne Mahd in Trockenperioden. Wir müssen den Umbau der Wälder voranbringen und Gehölzhecken für ein feuchteres Lokalklima und als Windbrecher pflanzen.

Das Regenwasser aus Siedlungsbereichen sollte für die Anlage von Feuchtbiotopen genutzt werden und vieles mehr. Wir setzen uns dafür ein dass diese Maßnahmen umgesetzt werden. Wollen Sie mitmachen? Wir freuen uns über eine Kontaktaufnahme.

Tipps für Trockenphasen im naturnahen Garten

- Trinkmöglichkeiten auf dem Boden mit Steinen, Moos und Ästen aufstellen, täglich Wasser erneuern

- Rasen stehen lassen, Bereiche in Blumenwiesen umwandeln

- Hecken als Schattenspender pflanzen

- wilde Ecken mit Brennesseln und Co als schattige Rückzugsorte belassen

- Bepflanzung der Beete überprüfen und trockenheitsverträgliche Arten setzen

- alte Bäume nicht fällen sondern einen Verjüngungsschnitt ausführen lassen

- Kompost in verdichtete Böden einarbeiten um Wasserspeicherfähgkeit zu verbessern


Seltene Arten gesucht! Wir brauchen Sichtungen am Lech.

Es hat sich gezeigt: die höheren Naturschutzbehörden setzen (nach Vorgaben des Umweltministeriums) nur das Minimum an Schutz in den FFH Gebieten um, Beispiel Windach. Wenn wir unsere lokalen Rückzugsgebiete für Tiere und Pflanzen gut schützen wollen, müssen wir den Bestand der Arten gut kennen. Doch die Grundlagenkarten sind veraltet und die Datenlage mager.

Daher brauchen wir Ihre Unterstützung: Wir müssen wissen, welche besonders geschützen Planzen und Tiere am Lech vorkommen: Hier sind  sogenannte Anhang- Arten aus dem Europäischen Naturschutzrecht bedeutsam. Den höchsten Schutz genießen die Anhang II-Arten, dann die Anhang IV und V Arten. Wenn Sie solche Planzen und Tiere am Lech finden, melden Sie uns diese am besten mit einem Foto mit GPS-Daten oder mit einem Eintrag in eine Karte unter landsberg@bund-naturschutz.de

 


Der Schutz der Windach muß verbessert werden!

Die höheren Naturschutzbehörden setzen nun endlich die Vorgaben der EU aus den 90ern (!) um und erstellen die Managementpläne für die Europäischen Naturschutzgebiete (FFH-Gebiet). Der aktuelle Entwurf des Managementplans für die Windach zeigt aus unserer Sicht einige gute Ansätze aber auch erhebliche Defizite. So soll z.B. die Gelbbauchunke, obwohl dort vorhhanden, nicht besonders geschützt werden.

Wir haben eine umfangreiche Stellungnahme abgegeben, siehe hier.

Wir hoffen, das die Regierung von Oberbayern unsere Forderungen und Hinweise ernst nimmt und den Managementplan weiter verbessert.




Flächensuche für den Landschaftspflegeverband

Sie kennen sich in Ihrer Umgebung gut aus oder sind Landwirt, Naturschützer oder in der Gemeinde tätig? Sie wünschen sich mehr naturnahes Grün, eine Erhaltung landschaftstypischer Charaktere oder eine Wiederherstellung von gebietstypischen Naturräumen die Pflanzen und Tieren zur Verfügung stehen?

Ihre Mithilfe ist entscheidend bei der Suche nach geeigneten Flächen für den Landschaftspflegeverband Landsberg am Lech e.V. Der 2021 in Landsberg am Lech neu gegründete eigenständige Verband sucht Flächen, die sich zur Umwandlung in naturnahe Lebensräume eignen oder bereits diese Charakteristika besitzen und fachkundig gepflegt werden müssten. Er unterstützt mit fachlichem Know How bei der Beantragung von Fördergeldern, Erstellung von Pflegekonzepten und der Kostenkalkulation. Er fungiert als Bindeglied zwischen Landwirten, Behörden und Naturschutzverbänden.

Sie möchten Helfen? In unserer Checkliste haben wir alle relevanten Informationen zusammengefasst.


Wir waren dabei! - Mahnwache am 11. März zum Super-GAU in Fukushima

BUND Naturschutz in Bayern und Greenpeace fordern Ende der Atomkraft zum 15. April. Ein Weiterbetrieb ist unnötig und gefährlich.

Bei den Mahnwachen im ganzen Land am 11. März zum Super-GAU in Fukushima forderten Greenpeace und BUND Naturschutz das Beibehalten des Ausstiegsdatums aus der Atomkraft am 15. April. Der Weiterbetrieb ist mit einem hohen Risiko verbunden und trägt nicht wesentlich dazu bei, der Energiekrise entgegenzuwirken. Isar 2 und die beiden anderen AKW sind seit 13 Jahren nicht mehr umfänglich sicherheitstechnisch überprüft worden.

Die Mahnwache in Landsberg fand am Samstag in der Ludwigstraße am Georg-Hellmair-Platz statt.

Der BN-Vorsitzende Richard Mergner erklärt: "Die deutschen Atommeiler sind alle in die Jahre gekommen und haben sich seit 2009 keiner periodischen Sicherheitsüberprüfung unterzogen. Daher muss der Atomausstieg am 15. April stehen – alles andere ist unverantwortlich. Das muss uns die Katastrophe in Fukushima lehren."

Stefan Krug, Leiter Greenpeace Landesbüro Bayern, ergänzt: „Der Weiterbetrieb der Atomkraftwerke ist für eine sichere Energieversorgung überhaupt nicht nötig und die Forderung der CSU und FW soll nur von ihrem energiepolitischen Versagen ablenken. Wir fordern: weg mit 10H und endlich ein klares Bekenntnis zu Windkraft und einem 100% erneuerbarem Bayern!“ 

Peter Satzger, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Landsberg, betont „Wir vor Ort sind bereit, unseren Teil für die Energiewende zu leisten. Verantwortungsvoll geplante Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie in Bürgerhand schaffen Wertschöpfung und finanzielle Vorteile vor Ort! Jetzt muss auch die Politik endlich mit den Ablenkungen aufhören und die dezentrale Energiewende ernstnehmen! Was aber im Verlängerungsgetöse der Staatsregierung auch völlig untergeht, ist die Notwendigkeit Energie einzusparen. Wir erwarten endlich ein stringentes Konzept, wie Kommunen beim Energiesparen unterstützt werden. Jede nicht verbrauchte Kilowattstunde müssen wir auch nicht erzeugen!“



Mooratlas 2023 veröffentlicht

Die Trockenlegung von Mooren ist mit über zwei Milliarden Tonnen CO2 für rund vier Prozent aller menschengemachten Emissionen verantwortlich. Die weltweite Entwässerung von Mooren verursacht damit deutlich mehr CO2-Emissionen als der globale Flugverkehr. Das stellt der von der Heinrich-Böll-Stiftung, dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Michael Succow Stiftung, Partner im Greifswald Moor Centrum, veröffentlichte „Mooratlas 2023“ fest. Für die Klimakrise und das Artensterben wirkt die fortschreitende Moorzerstörung wie ein Brandbeschleuniger.

In Bayern liegen etwa zwölf Prozent der bundesweiten Moorflächen, davon sind über 95 Prozent bereits trockengelegt und geschädigt. In Bayern sind trockengelegte Moore für etwa sechs Prozent aller Treibhausgasemissionen verantwortlich, obwohl Moorböden nur drei Prozent der Landesfläche einnehmen. Moortypische Arten und Lebensräume sind auf Restflächen reduziert und zu hohen Anteilen gefährdet. Um die globalen Klimaziele zu erreichen, müssen in Deutschland jährlich mindestens 50.000 Hektar Moorböden wiedervernässt werden, in Bayern wären das 6.000 Hektar. Moor-Renaturierung ist auch nötig, um das Artensterben zu stoppen und die Biodiversitäts-Verpflichtungen zu erreichen. In Bayern gibt es durchaus erfolgreiche Projekte in der Moorrenaturierung, auch des BUND Naturschutz, aber gerade in den großflächigen Niedermooren sind die Fortschritte viel zu gering. Hier ist auch die Bayerische Staatsregierung gefragt, unsere Bauern müssen rascher, großflächiger und wirksamer als bisher bei den nötigen klima- und naturverträglichen Nutzungsumstellungen unterstützt werden.  

Weltweit sind laut „Mooratlas“ über zehn Prozent der 500 Millionen Hektar Moore entwässert, in Mitteleuropa weit über 90 Prozent. Jedes Jahr kommen weitere 500.000 Hektar zerstörte Moore hinzu. Damit gehen ihre Torfschichten zehnmal schneller verloren als sie in intakten Mooren wachsen. Haupttreiber der globalen Moorzerstörung sind die Land- und Forstwirtschaft, die neben der Entwässerung für Acker-, Forst- und Grünlandflächen in Europa auch beispielsweise in Südost-Asien für die Abholzung und Trockenlegung von Moorregenwäldern für Palmölplantagen verantwortlich sind. Das beschleunige nicht nur das Artensterben, sondern befeuert laut Atlas auch die Klimakrise. Denn obwohl Moore weltweit nur drei Prozent des Landes bedeckten, speicherten sie etwa doppelt so viel Kohlenstoff wie in der Biomasse aller Wälder der Erde zusammen, die mit 27 Prozent fast ein Drittel der Landfläche ausmachen.

Der Mooratlas 2023 beleuchtet auf 50 Seiten und mit 52 Bildern nicht nur die Geschichte der Moore, ihre Bedeutung als einzigartige Lebensräume für das weltweite Klima und die Biodiversität sowie ihre Zerstörung mit lokalen und globalen Folgen. Er erklärt auch, wie wir Moore schützen und ihre Funktionsfähigkeit wiederherstellen können. Er zeigt die Potenziale nasser Moore für den Klimaschutz und Chancen für ihre nasse Nutzung, der Paludikultur, und zugleich, wie Politik und Gesellschaft jetzt handeln können.

Der Mooratlas 2023 steht unterwww.bund.net/mooratlas zum Download bereit.
 


Bürgerentscheid verhindert mit großer Mehrheit den Parkplatzbau

Der Beschluss des Dießener Gemeinderates, den Parkplatz an der Rotter Straße auszubauen, ist mit dem gewonnenen Bürgerentscheid  vom Tisch. Eine breite Mehrheit unter den Dießener Bürger*innen hat das verkehrspolitisch und ökologisch widersinnige Projekt gestoppt und damit auch eine Verschwendung von Steuergeldern von vermutlich weit mehr als 760.000 Euro verhindert.

Die Bürgerinitiative, ein Bündnis aus Bund Naturschutz, Deutschen Alpenverein/Sektion Ammersee, Heimatverein, Jugendbeirat, Mittwochdisko und der Klimalobby, wird seine Arbeit fortsetzen. Unsere Haltung dabei: Solange der Dießener Gemeinderat nicht begreift, das Umwelt- und Klimaschutz auf lokaler Ebene eine Verkehrs- und Energiewende erfordert, werden wir jedes Projekt in der Gemeinde kritisch begleiten. Außerdem muss grundsätzlich für jedes kommunale Projekt eine umfassende Ökobilanz für Errichtung und Unterhalt aufgestellt werden und mit dem Nutzen für Bürger*innen abgewogen werden. Denn Klima- und Umweltschutz erfordert dringend, den Verbrauch von Energie, Rohstoffen und Fläche zu reduzieren.

Als ersten Schritt hat die Bürgerinitiative (BI) nun um ein persönliches Gespräch mit der Bürgermeisterin gebeten. Zunächst einmal soll es dabei um die Pflanzungen auf der Rotter Wiese gehen. Die BI hatte sich für eine Aufwertung des Areals stark gemacht und möchte nun konkrete Vorschläge unterbreiten, wie eine naturnahe Bepflanzung – bei Erhalt des temporären Parkplatzes – kostengünstig umgesetzt werden könnte.

Ein Treffen mit der Bürgermeisterin findet demnächst statt.

Text: Inga Persson


Öko-Tipps zum Energiesparen

Energie zu sparen schont das Klima, die Umwelt und den Geldbeutel. Sowohl am Haus als auch im Haushalt gibt es viel Einsparpotenzial. Von natürlichen Dämmstoffen über richtiges Heizen, dem Aufspüren vom Stromfressern bis zu energiesparenden Elektrogeräten. Die aktualisierten Energiespartipps des BUND Naturschutz finden Sie hier.

Weitere Hintergrundinformationen zur dringend benötigten und vom BUND Naturschutz nachdrücklich geforderten Energiewende können Sie hier einsehen.


Gentechnisch erzeugte Lebensmittel bald ohne Kennzeichnung auf dem Teller?

Die EU Kommission plant, bestimmte neue Gentechnikverfahren wie CRISPR/Cas künftig von der Gentechnik-Gesetzgebung auszunehmen. Dagegen wehrt sich ein europaweites Bündnis. In Deutschland können sich Verbraucher*innen einer Petition an Landwirtschaftsminister Cem Özdemir und Umweltministerin Steffi Lemke anschließen. 

Der BUND Naturschutz in Bayern ruft zur Unterzeichnung einer Petition an die Bundesregierung auf, sich dafür einzusetzen, dass auf europäischer Ebene alle Gentechnikmethoden und die daraus entstehenden gentechnisch veränderten Organismen (GVO) weiterhin unter dem bestehenden EU-Gentechnikrecht reguliert und gekennzeichnet werden. Aktueller Anlass ist eine weitere öffentliche Konsultation der EU-Kommission zu den neuen Gentechnikverfahren (z. B. CRISPR/Cas), bei der sehr eingeschränkte Antwortmöglichkeiten vorgegeben sind und Risikoaspekte weitgehend außen vor bleiben. Die EU-Kommission hält offenbar eine Kennzeichnung und Risikoprüfung für nicht nötig, obwohl auch neue Gentechnik Risiko-behaftet ist. 

Brisant in diesem Zusammenhang sind Pläne eines Unternehmens, gentechnisch veränderte Zuchthennen auf den Markt zu bringen, die per CRISPR/Cas so verändert wurden, dass keine männlichen Nachkommen schlüpfen. Sie sollen durch ein vererbtes tödliches Gen schon im Ei absterben. Die weiblichen Nachkommen dagegen entwickeln sich angeblich normal und sollen als Legehennen eingesetzt werden. Die EU-Kommission hält einem internen Schreiben zufolge weder Zulassungsverfahren noch Gentechnik-Kennzeichnung für diese Eier und Legehennen für erforderlich.

„Dies ist eine skandalöse Bewertung“, so Martha Mertens, Sprecherin des BN AK Gentechnik, „denn damit wendet sich die EU-Kommission gegen die bestehende Rechtssprechung des Europäischen Gerichtshofs, der die Regulierungspflicht neuer Gentechnikverfahren in seinem Grundsatzurteil vom Juli 2018 klar bestätigt hatte.“ Eine Deregulierung des Gentechnikrechts müsste von den EU-Mitgliedsstaaten beschlossen werden. Deutschland kommt hierbei eine wichtige Rolle zu. Martin Geilhufe, BN Landesbeauftragter kritisiert: „Könnten CRISPR/Cas Lebens- und Futtermittel ohne Regulierung auf den Markt kommen, würden die europäischen Verbraucher*innen, aber auch Landwirte und Verarbeiter ihre Wahlfreiheit verlieren, denn sie wüssten nicht mehr, welche Produkte und welches Saatgut gentechnisch verändert sind. Der Bioanbau und der ohne-Gentechnik-Sektor würden stark gefährdet.“ 

Manche Unternehmen der Milch- und Geflügelbranche scheinen auf eine Deregulierung zu setzen und behaupten nun, es stünden bereits jetzt nicht mehr ausreichend Futtermittel ohne Gentechnik zur Verfügung. Nach Aussagen des Verbands Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) ist der Markt für GVO-freie Lebensmittel jedoch - trotz des Kriegs in der Ukraine - im Wachstum begriffen, und es sind ausreichend Futtermittel verfügbar (siehe hier: https://www.ohnegentechnik.org/).

Die Petition kann unter folgenden Links unterschrieben werden: 
https://www.boelw.de/news/nicht-hinter-unserem-ruecken-kein-freifahrtschein-fuer-neue-gentechnik-in-unserem-essen
https://www.abl-ev.de/initiativen/gentechnik-petition
 

Für Rückfragen können Sie sich an die Kreisgruppe Landsberg wenden, Karin Krause, E-Mail karin.krause@bn-landsberg.de


Wir suchen: Ortskundige für Stellungnahmen

15.6.2022

Stellungnahmen zu Bauvorhaben oder anderen landschaftlichen Veränderungen sind ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit, um unsere Natur vor weiterer Zerstörung zu schützen, unsere Landschaft zu erhalten und eine nachhaltige regionale Entwicklung zu fördern.

Sind Sie ortskundig in Ihrer Gemeinde und Umgebung und möchten uns bei Bedarf mit Informationen unterstützen, die wir zur Abgabe einer fundierten Stellungnahme benötigen?

Dann melden Sie sich doch einfach unter landsberg@bund-naturschutz.de und nennen Sie uns Ihren Einsatzort, sodass wir uns mit Ihnen in Verbindung setzen können, sobald wir Ihre Hilfe benötigen.


Wenn der BN an der Haustür klingelt

Vierzehn junge Leute waren im Landkreis Landsberg unterwegs – als Werbeteam in Sachen Natur. Der BUND Naturschutz in Bayern e.V. informierte die Bevölkerung über seine Arbeit und gewann viele neue Unterstützerinnen und Unterstützer.

In seiner 100-jährigen Geschichte hat Bayerns größter Natur- und Umweltschutzverband viel erreicht. Dabei verzichtet der BN als einer der wenigen Umweltverbände in Europa bewusst auf Sponsoring. Denn die finanzielle Unabhängigkeit ist für die Arbeit von zentraler Bedeutung. „Nur so können wir uns ehrlich und authentisch für Natur und Mensch in Bayern stark machen.“, sagt Peter Satzger, erster Vorsitzender der Kreisgruppe Landsberg. Der BN setzt sich z.B. für eine gentechnikfreie Landwirtschaft, für die Energiewende und für Klima- und Landschaftsschutz ein. „Je mehr Menschen unsere Arbeit unterstützen, desto mehr kann der BN bewirken.“, betont Satzgers Stellvertreter, Folkhart Glaser.

Neben der politischen Arbeit leistet der BN ganz klassischen Arten- und Biotopschutz. Mehr als eine Million ehrenamtlicher Stunden jährlich verwenden die Naturschützer zum Beispiel, um 700.000 Amphibien vor dem Überfahren zu retten, 3.000 Hektar (30 Millionen Quadratmeter) Schutzgrundstücke als Lebensräume für seltene Tiere und Pflanzen zu pflegen oder um über 20.000 Menschen jeden Alters bei Exkursionen, Familienprogrammen und Erlebnistagen die Natur näher zu bringen.

Im Landkreis betreibt die Kreisgruppe des BN seit über 40 Jahren aktiven und erfolgreichen Arten- und Landschaftsschutz. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Umweltbildung wie z.B mit dem Energiespardorf und dem KlimamobiLL. Vorträge, naturkundliche Wanderungen, Informationsmaterial, Ausstellungen und individuelle Hilfe bei Anfragen sind die wesentlichen Elemente.

Im Landsberg hat der BN 2.500, bayernweit über 260.000 Mitglieder.



Weltwassertag am 22. März - Sparsam mit Wasser umgehen

Wasser steckt in Lebensmitteln und Kleidung und sogar im Strom. Die BN-Kreisgruppe Landsberg gibt Tipps zum Wassersparen. Regionale Lebensmittel kaufen, bei Konsumgütern auf entsprechende Gütezeichen achten. Wasser sparsam verwenden, Hausbesitzer können Regenwasser nutzen.

Die Kreisgruppe Landsberg des BUND Naturschutz in Bayern ruft anlässlich des Weltwassertages am 22. März die Bevölkerung auf, sparsam mit dem kostbaren Gut umzugehen und gibt entsprechende Tipps. „Durch den Klimawandel und vermehrte Trockenperioden haben wir auch im Landkreis Landsberg teilweise mit Wasserknappheit zu kämpfen. Auch bei uns ist es also notwendig, sparsam mit Wasser umzugehen. Der mit Abstand größte Teil unseres Verbrauchs entfällt allerdings auf unsere Lebensmittel und Konsumgüter“, betont Peter Satzger, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Landsberg.

Um eine Getränkedose herzustellen, braucht es rund 25 Liter Wasser. In einem Kilo Import-Tomaten stecken etwa 40 Liter Wasser, in einem Kilo Papier 250 bis 700 Liter, in einem Kilo Rindfleisch 5.000 Liter und in einem Auto bis zu 20.000 Liter.

Wer den sparsamen Umgang mit Wasser in der Landwirtschaft fördern will, sollte möglichst Lebensmittel aus regionaler und ökologischer Produktion kaufen. Denn der Vormarsch von wasserintensiven Anbaumethoden sowie der Fleischproduktion führt gerade in wasserärmeren Ländern des Südens zum Absinken des Grundwasserspiegels und damit zu Bodenerosion, Versalzung und Versteppung. Hinzu kommen Belastungen des natürlichen Wasserhaushalts durch giftige Düngemittel und Pestizide.

Auch Strom sparen hilft, den Wasserverbrauch zu senken. Ein großer Teil des Wassers in Deutschland wird nämlich zum Kühlen in Wärmekraftwerken genutzt.

Bei Konsumgütern weisen Gütezeichen wie der Blaue Engel auf wasser- und umweltschonende Waren wie zum Beispiel Recyclingpapier aus 100% Altpapier statt umweltbelastender Frischfaserpapiere hin. Viele Produkte beinhalten sowohl große Mengen “verstecktes” Wasser wie auch „graue Energie“ aus ihrem Herstellungsprozess. So steckt etwa in einem Kilo Recyclingpapier aus 100% Altpapier mit dem Blauen Umweltengel bis zu 60 % weniger Wasser als in Primärfaserpapier. Neben dem weitaus geringeren Wasser- und Energieverbrauch weist Recyclingpapier auch eine geringere Abwasserbelastung bei der Herstellung auf.

Auch beim „normalen“ Wasserverbrauch im Haushalt gibt es viel Einsparpotential. „Dass Duschen deutlich wassersparender ist und mindestens drei Mal weniger Wasser verbraucht als Baden, dürfte bekannt sein“, so Peter Satzger. „Und die Start-Stopp-Taste an der Klospülung ist mittlerweile ja zum Glück auch Standard. Unser Regenwasser wird allerdings immer noch viel zu wenig genutzt. Für Gartenbesitzer sollte die Regentonne obligatorisch sein, um das Wasser zumindest für die Pflanzenbewässerung zu nutzen.“  Man kann das Regenwasser aus Zisternen im Gebäude oder ohne Raumverlust im Garten versenkt zusätzlich auch für den Haushalt nutzen. Mit einer entsprechenden Pump- und Filtertechnik kann damit die Klospülung aber auch die Waschmaschine betrieben werden. Wer eine Regenwasserzisterne nutzen möchte, sollte sich auch an seine Kommune wenden, oftmals gibt es Zuschüsse beim Bau von Regenwasseranlagen - sofern sie mit getrennten Leitungen und einer Überlaufleitung gebaut und abgenommen werden.



Die unbegreiflichen Ereignisse in der Ukraine machen alle sprachlos und traurig. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl gelten den betroffenen Menschen.

Die Auswirkungen dieses Kriegs betreffen auch einige Kernthemen des BUND Naturschutz. So ist zum Beispiel eine unsägliche und unsachliche Diskussion um die Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken entbrannt. Die massive Abhängigkeit der bayerischen Energieversorgung von Gas, Öl, Kohle und Uran ist das Ergebnis falscher politischer Entscheidungen. Die Blockade von effizienten Energiesparmaßnahmen und dem schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien in den vergangenen Jahren hat die Bayerische Staatsregierung und die CSU auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene zu verantworten. Die von Ministerpräsident Markus Söder geführte Gespensterdebatte um eine Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke soll davon ablenken - und das kurz vor dem Jahrestag der Atomkatastrophe in Fukushima, die zu der auch von Markus Söder gefeierten Abschaltung des AKW Isar 2 und dem Beschluss zum Atomausstieg führte.

Doch wir sind nicht machtlos, jeder Einzelne kann Energie einsparen und sich am naturschutzfachlich sinnvollen Ausbau der Erneuerbaren beteiligen. Gleichzeitig ist es unsere Aufgabe als BUND Naturschutz von der Orts-  über die Kreis- bis zur Landes- und Bundesebene die sozial-ökologische Energiewende politisch voranzubringen.

Die Videobotschaft finden Sie hier.

 


Bürger*innen in Landsberg melden 229 Eichhörnchen

Seit zwei Jahren sammelt der BUND Naturschutz mit Hilfe der Bürger*innen Daten über Eichhörnchen. Über 27.600 Eichhörnchen wurden in Bayern seitdem gemeldet, davon 229 in Landsberg am Lech. Das Projekt bestätigt, dass die Fellfarbe nicht nur genetisch vorgegeben ist, sondern auch eine Anpassung an die Umgebung sein kann. Die meisten Eichhörnchen wurden in Grünanlagen gesichtet. Das Projekt läuft weiter, die besten Beobachtungschancen sind derzeit gegeben!

Im Frühjahr 2020 startete der BUND Naturschutz das großangelegte Bürger*innen-Forscherprojekt „Eichhörnchen in Bayern“. Interessierte können seither über eine App oder die BN-Homepage melden, wann und wo sie Eichhörnchen entdeckt haben und Merkmale angeben. Bis zum Herbst 2021 kamen so über 21.600 Meldungen mit insgesamt 27.600 Tieren zusammen. Allein in Landsberg am Lech wurden seit dem Projektstart 229 Tiere gemeldet. „Das ist ein großartiges Ergebnis und zeigt, dass sich viele Menschen für Eichhörnchen begeistern“, erklärt Peter Satzger, Vorsitzender von der BN-Kreisgruppe Landsberg am Lech. Die meisten Tiere wurden in Städten und Siedlungen gemeldet. "Mehr Baumbestände und Grün-Achsen in der Siedlung statt grauer Parkplätze oder Schotter-Gärten würden nicht nur Eichhörnchen und Co, sondern mit ihrer kühlenden Wirkung auf das Lokalklima und hoher Aufenthaltsqualität auch den Menschen guttun", so Peter Satzger weiter.

Unsere Eichhörnchen können in einer Vielzahl von unterschiedlichen Fellfarben vorkommen. Neben dem klassischen roten Fell sind ebenso verschiedenste Braun- und Grautöne möglich, auch ganz schwarze Tiere werden immer wieder gesichtet. Nur der Bauch ist bei unseren heimischen Eichhörnchen immer weiß. „Das Fell ist wichtig für die Tarnung“, erklärt Katja Holler, stellvertretende Vorsitzende der BN-Kreisgruppe. „Von oben gesehen können Feinde die Eichhörnchen nur schlecht von der Rinde unterscheiden und von unten gesehen verschmilzt der weiße Bauch mit dem hellen Himmel“. Über die Ursachen der variantenreichen Fellfärbungen haben Wissenschaftler in der Vergangenheit bereits viel diskutiert. Die vorherrschende Meinung, dass man im Laubwald eher rötliche und im Nadelwald sowie in höheren Lagen mehr braun-schwarze Tiere antrifft, wird durch das bayerische BN-Projekt bestätigen.

Helfen Sie dem BN Eichhörnchen-Daten zu erfassen, um herauszufinden, wie es den Tieren in Bayern geht und wie sie in unseren Städten, Dörfern und Wäldern zurechtkommen. Ziel ist es, mehr über ihre Verbreitung zu erfahren und das Wissen über Entwicklung und Zustand der Eichhörnchen-Populationen zu verbessern. Freiwillige melden dem BUND Naturschutz, wann und wo sie Eichhörnchen gesehen haben – schnell und einfach über die BN-Webseite oder noch einfacher mit der Smartphone-App „Eichhörnchen in Bayern“, die es für Android und iOS Betriebssysteme kostenfrei zum Download gibt.

Eine Bilanz der ersten zwei Jahre findet man unter Ergebnisse 2020 und 2021 - BUND Naturschutz in Bayern e.V. (bund-naturschutz.de)

Mehr Infos unter Eichhörnchen beobachten und melden - BUND Naturschutz in Bayern e.V. (bund-naturschutz.de)


Intel kommt nicht nach Penzing- ein Gewinn für den Landkreis

Laut aktueller Meldungen sind nun die Gerüchte bestätigt, dass sich Intel für den Standort Magdeburg entschieden hat, um die Chip-Fertigung in Europa aufzubauen. Damit ist Penzing aus dem Rennen. Es ist eine gute Nachricht für unseren Landkreis.

Landsberg ist ein überhitzter Raum, in dem es nicht an Arbeitsplätzen, sondern an Arbeitskräften, Wohnraum und vor allem auch Fläche fehlt. Das bisherige ungezügelte Wachstum führt zu vielen wuchernden Gewerbe- und Wohngebieten, die oftmals kein Gewinn für unsere Landschaft sind. Dabei werden wertvollste Äcker und Wiesen versiegelt, die für eine gesunde Nahrungsversorgung dringend notwendig wären. Der damit einhergehende Druck führt auch direkt und indirekt zur Zerstörung wertvollster Biotopflächen.

Eine Megafabrik von Intel hätte zudem die Wasserversorgung und Energieversorgung in unserem Raum völlig überfordert.

Ob der große Widerstand durch uns und durch die Bevölkerung eine Rolle gespielt hat, wissen wir nicht. Es zeigt aber, dass viele Menschen einen Richtungswechsel in der Strukturpolitik fordern: Es geht nicht um ein Verhindern von Intel, sondern darum, den richtigen Standort und die richtige Größe solcher Ansiedlungen in Europa zu finden.

Die Entscheidung bietet der Gemeinde Penzing und der Stadt Landsberg die Chance, gemeinsam mit anderen Gemeinden ein Modellprojekt für interkommunale Zusammenarbeit zu etablieren. Nur mit einer Kooperation ohne Egoismus können wir den schrecklichen Flächenfraß reduzieren und langfristig auch beenden.

Wir als Kreisgruppe des BUND Naturschutzes werden konkrete ökologische Forderungen ausarbeiten. Wir wollen endlich einen Wechsel weg vom ungezügelten Wachstum und hin zu einer langsamen ökologisch verträglichen Entwicklung.


Bund Naturschutz begrüßt die Absage von Steico

Der Weiler Stillern ist für den Dämmplattenhersteller keine Option mehr

Die Steico AG hat die Untersuchungsphase zu möglichen Standorten abgeschlossen und möchte die Option Penzing nicht weiterverfolgen. Somit bleibt die idyllisch am Wald gelegene Fläche, ohne jede Anbindung an bestehende Siedlungs- und Gewerbegebiete, weiterhin für die Natur erhalten.

Der Bund Naturschutz hatte mit einer Pressemitteilung die öffentliche Diskussion eröffnet und mit einer Demonstration gegen die Steico-Ansiedlung protestiert. Zudem hatten serh aktive Bürger/innen aus Schwifting und Penzing eine Unterschriftensammlung (Petition) gestartet und die Liste mit mehr als 1.800 Unteschriften an den Bayerischen Landtag übergeben. Die Penzinger Gruppe hatte zuletzt ein Informationsblatt in Penzing verteilt.

Die Kreisgruppe Landsberg des Bund Naturschutz freut sich über diese positive Nachricht zum Jahresende 2021.

 

Die Gemeinde Kaufering hat sich mit einem offenen Brief an Wirtschaftsminister Aiwanger und die Nachbargmeinden Penzing und Landsberg gewand und lehnt eine mögliche Ansiedlung von Intel deutlich ab. Hier die Mitteilung der Gemeinde. Bericht im Landsberger Tagblatt. Bericht im Kreisboten.

Wir stellen uns vor

Der neue Kreisvorstand seit November

Direkt nach der Wahl zum Kreisvorstand mussten wir gleich mit der Intel-Bewerbung aktiv werden...

Jetzt wollen wir uns aber erst mal kurz vorstellen:

Auf dem Bild sehen Sie von links nach rechts: Monika Nörr, Richard Mergner (Landesvorsitzender), Andreas Niekisch, Folkhart Glaser, Peter Satzger, Xaver Erman, Richard Gleissner, Günter Degen, Katja Holler, Helmut Nebel, Uli Gömmer, Joe Habersetzer, Joachim Drechsel, Bild im Bild: Irmgard Gebertshammer, Karin Krause

Wir werden uns im neuen Jahr noch besser organisieren und dann unregelmäßig auf diesem Weg bei Ihnen mit unseren Aktivitäten melden.

Wir freuen uns auf Ihre Unterstützung und Kontakt mit Ihnen.

Tätigkeitsbericht für 2019 bis Mitte 2021

In kurzen Stichpunkten

Aufgrund der Corona-Pandemie musste mehrmals die Mitgliederversammlung verschoben werden. Wir haben nun unsere Arbeit der letzen zwei Jahre hier kurz zusammengefasst.

 

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